Es war einmal ein kleiner Tintenfisch namens Tintenschwänzchen, der tief unten im Meer in einer bunten Unterwasserwelt lebte. Obwohl Tintenschwänzchen klein und manchmal etwas ängstlich war, war er auch unglaublich klug und erfinderisch. Aber sein größtes Talent war seine Fähigkeit, seine Farbe zu ändern und bei Gefahr Tinte zu spritzen.
Eines Tages erfuhr Tintenschwänzchen von dem alljährlichen Farbenfest, das in einer nahegelegenen Korallenstadt stattfand. Alle Meeresbewohner waren eingeladen, um ihre schönsten Farben zu zeigen und das bunte Spektakel zu feiern. Tintenschwänzchen, der seine Farben liebte, war ganz aufgeregt und konnte es kaum erwarten, teilzunehmen.
Auf dem Weg zum Farbenfest begegnete Tintenschwänzchen vielen faszinierenden Meeresbewohnern. Da war die quirlige Qualle Quirline, die versuchte, ihr sanftes Leuchten für das Fest zu intensivieren. Oder der scheue Seestern Seppi, der Angst hatte, sich unter all den farbenfrohen Kreaturen zu verlieren. Und nicht zu vergessen die tanzenden Tangtänzerinnen, die ihre Choreographie vergessen hatten.
Tintenschwänzchen nutzte seine Farben, seine Kreativität und seinen scharfen Verstand, um jedem von ihnen zu helfen. Er führte Quirline durch ein hell leuchtendes Planktonfeld, malte mit seinen bunten Farben Muster auf Seppis Körper und sprühte Tinte, um die Tanzbewegungen der Tangtänzerinnen zu skizzieren.
Als er schließlich beim Farbenfest ankam, war Tintenschwänzchen zwar erschöpft, aber glücklich. Doch dann stellte er fest, dass das gesamte Fest in Graustufen gehalten war. Die furchterregende Färbefisch-Familie hatte das Fest übernommen und alle Farben absorbiert. Die einst so fröhlichen Meeresbewohner waren traurig und grau.
Tintenschwänzchen wusste, dass er handeln musste. Mit der Hilfe von seinen neuen Freunden entwickelte er einen mutigen Plan. Während Seppi und die Tangtänzerinnen die Färbefische ablenkten, schwamm Tintenschwänzchen mit Quirline zur Farbenquelle. Er sprühte seine hellste Tinte in den Farbentank und Quirline leuchtete so hell sie konnte.
Durch die gemeinsame Anstrengung von Tintenschwänzchen und seinen Freunden wurden die Farben wiederhergestellt. Das Farbenfest war wieder ein buntes Spektakel und alle Meeresbewohner konnten endlich ihre Farben zeigen und feiern. Selbst die Färbefisch-Familie, die nun ihre Lektion gelernt hatte, feierte mit.
Von da an wurde Tintenschwänzchen nicht mehr nur wegen seiner Farben, sondern auch wegen seiner Großzügigkeit und seines Mutes bewundert. Und so endet unsere Geschichte, mit dem kleinen Tintenfisch, der das bunte Farbenfest gerettet und dabei viele neue Freunde gefunden hat. Gute Nacht, schlaf gut und träume von bunten Unterwasserwelten.
