Eines Morgens wachte Lulu Lämmchen auf, als dunkle Wolken den sonst so fröhlichen Bauernhof bedeckten. Es war kein normaler Tag, denn ein Sturm war im Anmarsch. Sie konnte die Unruhe unter den Bauernhoftieren spüren.
Lulu bemerkte Klara die Kuh, die nervös mit ihren Hufen scharrte und Heinrich das Pferd, der unruhig hin und her lief. Selbst Otto das Schwein, der sonst so mutig war, sah ängstlich aus. Lulu spürte, dass sie etwas tun musste, um ihren Freunden zu helfen.
„Guten Morgen, Klara. Du siehst besorgt aus“, sagte Lulu, als sie sich der großen Kuh näherte. Klara blickte Lulu mit großen, ängstlichen Augen an. „Oh, Lulu, ich habe Angst vor dem Sturm. Es wird sicher sehr stark sein“, sagte sie.
Lulu lächelte sanft und legte ihre Pfote tröstend auf Klaras Bein. „Ich verstehe, Klara. Stürme können beängstigend sein. Aber wir müssen uns erinnern, dass sie ein natürlicher Teil des Lebens sind. Sie kommen und gehen“, erklärte Lulu.
Danach ging sie zu Heinrich, der ängstlich am Stallende stand. „Heinrich, wir sind alle zusammen. Wir werden füreinander da sein, egal wie stark der Sturm ist“, sagte Lulu und versuchte, Heinrich zu beruhigen.
Als nächstes ging sie zu Otto, der in der Ecke seines Schweinestalls lag. „Otto, ich weiß, dass du Angst hast. Aber wir dürfen unsere Ängste nicht gewinnen lassen. Wir sind alle hier, um einander zu helfen“, sagte Lulu entschlossen.
Lulu organisierte ein Treffen im großen Scheunenhof, an dem alle Bauernhoftiere teilnahmen. „Liebe Freunde“, begann sie, „ich weiß, dass viele von euch Angst vor dem bevorstehenden Sturm haben. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir nicht alleine sind. Wir haben einander und zusammen können wir jede Herausforderung bewältigen.“
Ihre Worte beruhigten die Tiere und sie begannen, sich sicherer zu fühlen. Als der Sturm einsetzte, versammelten sie sich alle im Stall, umarmten einander und teilten ihre Geschichten, um sich gegenseitig aufzuheitern.
Während des Sturms saß Lulu neben Klara, strich ihr sanft über die Stirn und erzählte ihr Geschichten von tapferen Lämmchen, die mutig jeden Sturm überstanden hatten. Sie ging zu Heinrich, hielt seine riesige Pfote und versicherte ihm, dass alles in Ordnung sein würde. Sie setzte sich neben Otto und lachte mit ihm über alte Abenteuer, um seine Gedanken vom Sturm abzulenken.
Als der Sturm vorbei war und die Sonne wieder aufging, strahlten die Tiere vor Erleichterung. Sie hatten gelernt, dass sie stark genug waren, um jedem Sturm zu trotzen, solange sie zusammenhielten. Sie dankten Lulu für ihre Führung und ihre Beruhigung inmitten des Sturms.
An diesem Tag lernten alle auf dem Bauernhof eine wichtige Lektion über Mut und Zusammenhalt. Sie erkannten, dass, egal wie groß die Angst oder Herausforderung ist, sie alles überwinden können, solange sie zusammenhalten und füreinander da sind.
